hairspray
Hairspray-Helmholtz-Gymnasium
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Hairspray
Foto: Tim Seipold

Verehrte Zuschauer,

Als wir, das Erschafferteam von HAIRSTPRAY, begannen die Lizenz der Show für Schulen und Amateur-Theater freizugeben, haben manche gefragt, inwiefern es gestattet sei Schminke zu benutzen, um mit nicht-afrikanischen Schauspielern schwarze Charaktere zu besetzen.

Obwohl wir verstehen, dass nicht jede Gemeinschaft auf der Welt die perfekte Balance von Volkszugehörigkeiten hat, um HAIRSPRAY, wie es geschrieben wurde, aufzuführen, mussten wir natürlich jede Art von Färbung der Gesichter (selbst wenn dies mit Respekt und Geschick geschieht) verbieten, weil es trotz allem, eine Form von “Blackface“ (eine rassistisch geprägte Theater- und Unterhaltungsmaskerade) ist, ein Teil der Rassengeschichte in den USA, gegen welche sich unser Stück offensichtlich wendet.

Dennoch ist uns auch bewusst, dass es eine Form von Rassismus wäre, wenn Schauspieler aufgrund ihrer Hautfarbe daran gehindert würden eine Rolle in einem Stück zu spielen, wenn auch eine “politisch-korrekte“.

Deshalb, falls die Produktion von “HAIRSPRAY“, die Sie heute Abend sehen, mit Leuten besetzt ist, deren Hautfarbe nicht der der Charaktere entspricht (so ähnlich wie die Tatsache, dass Edna häufig von einem Mann gespielt wird), bitten wir Sie darum das zeitlose Prinzip des Theaters der “willentlichen Unterbrechung des Unglaubens“ anzuwenden und weniger auf Volks- bzw. Geschlechtszugehörigkeit zu achten, als vielmehr sich auf die Aussage des Stücks einzulassen. Letztlich handelt unsere Show ja davon, “ein Buch nicht anhand des Einbandes zu bewerten“! Wenn eine Inszenierung und die Schauspieler gut sind (und das sollten sie besser auch sein!), werden Sie dennoch die Botschaft klar und deutlich vernehmen und hoffentlich dabei auch gut unterhalten werden!

Vielen Dank,

Marc, Scott, Mark, Tom & John